Expressreform für Chinas Kurierdienste
Ist größer gleich besser?
Das Hauptproblem liege nach wie vor darin, dass die Branche so fragmentiert sei, sagt Xu. „Da jede Firma für sich genommen nur sehr klein ist, ist es für die meisten Unternehmen unmöglich, finanzielle Unterstützung zu erhalten, mechanisierte Sortierungsmethoden anzuwenden oder ihre Kuriere besser im Bereich Service zu schulen", so Xu.
Auch bei den Investitionen hinkt die Branche hinterher, wie der Bericht von Zero2IPO belegt. In den Onlinehandel werde bislang wesentlich umfangreicher investiert als in die Zustellerbranche. Von Anfang 2010 bis zur ersten Hälfte dieses Jahres habe es insgesamt 115 Investitionen in Unternehmen, die im Onlinehandel tätig sind, gegeben. Bei Logistikunternehmen, die mit dem Onlinehandel kooperierten, zählte der Bericht nur acht Fälle. Die meisten Expresszulieferer verfügten noch nicht einmal über eigene feste Vermögenswerte, was die Erhebung zusätzlich erschwere, sagt Xu.
Bisher ist auch noch kein chinesisches Kurierunternehmen an der Börse notiert. Das SPA bereite derzeit den Börsengang ihrer Kurierdienstsparte vor, wie das Beijinger Wirtschaftsmagazin Caijing berichtet.
Um die Reorganisation der zerklüfteten Branche zu realisieren, greift die Politik derzeit zu verschärften Kontrollen. Im Juni verkündete das SPA, dass 56 Unternehmen wegen fehlender Lizenzen aus dem Verkehr gezogen worden seien, die meisten davon seien lokale Vertragspartner der vier großen nationalen Zuliefernetzwerke ZTO, Shentong, Yunda und Yuantong.
Expresszusteller müssen vor der Geschäftsaufnahme eine offizielle Lizenz beantragen, so sieht es das im September 2009 verabschiedete Postgesetz vor. Auf diese Weise hofft die Regierung, die Zugangsschwelle für Neueinsteiger zu erhöhen.
Im Juni dieses Jahres brachte die Regierung außerdem eine Richtlinie auf den Weg, die großen Expresszustellern Fördergelder zugesteht und zu Firmenzusammenschlüssen und Übernahmen ermuntert. Das SPA sicherte außerdem zu, den Prozess für die Genehmigung von Zusammenschlüssen und Übernahmen in der Kurierdienstbranche zu vereinfachen. Zusätzlich sollen weitere finanzielle und steuerpolitische Anreize geschaffen werden. Auch für die Erschließung von Grundstücken für Gewerbebauten soll es Zuschüsse geben.
Die Regierung plant außerdem, Kurierunternehmen beim Börsengang und der Ausgabe von Schuldverschreibungen zu unterstützen. Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Schwung von großen, international konkurrenzfähigen Zustellernetzwerken aufzubauen. Das Geschäft mit Expresssendungen sei eine aufstrebende Branche mit großem Potential, betont Ma. „Wir werden deshalb innovative Maßnahmen ergreifen, um diese Branche zu fördern."
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